Gleis- und Weichenerneuerung im Bahnhof Hamburg Langenfelde

Für den gemeinen Hamburger hat die S-Bahn Haltestelle „Langenfelde“ oft keine große oder besondere Bedeutung. Direkt zwischen den HotSpots Altona (Fernbahnhof und Innenstadt) und Stellingen (Volksparkstadion) gelegen, übersehen Reisende schnell die Bedeutung dieses Bahnhofes für den gesamten Gleisverkehr in Hamburg und Norddeutschland.

Hier werden aus diversen Gleisen insbesondere die Züge des Fernverkehrs gewartet, gereinigt und rangiert. Gefühlt rollen alle paar Minuten irgendwo Züge ein und bereiten die nächste Abfahrt vor.

Um das dafür notwendige Gleisnetz langfristig Instand zu halten, ist eine regelmäßige Pflege und Erneuerung der Gleise sowie der Weichen notwendig.

Im Sommer 2021 durften die Mitarbeiter der BBN Gruppe insgesamt 8 Weichen und 7 Gleise umbauen. Dafür wurden im ersten Schritt die Gleise bzw. Weichen in sogenannte Joche aufgeteilt, damit die Altmaterialien von den Zweiwegebaggern einfacher ausgebaut und umgelagert werden konnten. Einer der wichtigsten Arbeitsschritte war der Ausbau von Altbettung und Schotter, um den Untergrund bestmöglich für eine tragfeste Bauweise vorzubereiten. Erst dann wurde der Neuschotter eingebracht und erneut verdichtet.

In diesem besonderen Fall wurden die Arbeiten in einem Drei-Schicht-System rund um die Uhr durchgeführt, damit die Sperrpause je Bauabschnitt eingehalten werden konnte.

Erschwerend kam hinzu, dass ein Großteil der eingeplanten Bahnwagen für die Entsorgung der Altstoffe aufgrund einer Großbaustelle in Süddeutschland nicht verfügbar war.

Dabei zeigt sich eine besondere Komponente der Arbeit im Gleis. Trotz enger Sperrpausen wurden Wege gefunden, das Altmaterial innerhalb des Bahnhofes per Pendelverkehr umzulagern und später eine Abfuhr zur Entsorgung per LKW zu ermöglichen. Hier gilt ein besonderer Dank an unsere Maschinisten, die unter anderem per Radlader etliche Tonnen an Bettung und Gleisjochen bewegt haben.

Parallel zu diesem improvisierten Mehraufwand wurden im Baufeld die neuen Schwellen ausgelegt, Schienen verzogen sowie Weichen vormontiert und eingebaut.

Dabei waren neben einem Gleiskran auch mehrmals Stopfmaschinen im Einsatz, um die Schotterbettung unterhalb der Gleisschwellen zu verdichten.

Durch die gute, Gewerke übergreifende Zusammenarbeit, konnte die Sperrpause eingehalten und die neuen Gleise und Weichen pünktlich in Betrieb genommen werden.